Der Kreis der Kautionskonto Anbieter wird enger, zumindest was Neukunden bei Banken betrifft. Bis vor Kurzem hat die BBBank noch ein Kautionskonto für Neukunden und Mitglieder angeboten, nun gibt es das Kautionskonto jedoch nur noch für Genossenschaftsmitglieder. Damit geht die BBBank einen Schritt, den die GLS Bank bereits vor ein paar Monaten gemacht hat.
Genossenschaftliche Banken wie die BBBank sind noch einige der wenigen Banken, die noch ein Kautionskonto anbieten, viele weitere Banken haben bereits Ihr Angebot aufgegeben, oder die Preise drastisch erhöht – vermutlich aufgrund der aktuellen Zinspolitik. Auf Zinsen muss man als Mieter oder Vermieter jedoch bereits seit einiger Zeit verzichten – die Kaution wird aktuell nur noch mit 0,01% verzinst, die meisten Anbieter bieten nur noch 0,001% oder 0% Zinsen für die Mietsicherheit Einlagen des Mieters.
Wie bekommt man ein Kautionskonto bei der BBBank?
Die Zeitschrift Finanztest der Stiftung Warentest hatte in der Ausgabe 10/2021 die BBBank noch als Konto für Mieter und Vermieter aufgelistet, neben der genossenschaftlichen GLS Bank und verschiedenen Sparda Banken.
Um Mitglied in einer Genossenschaftsbank zu werden, werden unterschiedliche Bedingungen, je nach Bank gestellt. Bei der BBBank Karlsruhe benötigt man mindestens einen Genossenschaftsanteil für 15€, welcher auch alle 10 Jahre verzinst wird. Außerdem muss ein Girokonto bei der Bank als Gehaltskonto geführt werden, es müssen demnach ähnlich wie bei vielen weiteren Banken regelmäßige Eingänge stattfinden.
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Hat man als Mieter oder Vermieter diese Konstellation oder ist bereits Mitglied der Genossenschaft bei der BBBank zu werden, so kann man das Kautionskonto einfach in einer Filiale der BBBank beantragen. Hierfür sind die Daten zu dem Mietobjekt sowie die persönlichen Daten der Mietparteien notwendig.
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Alternativen für ein Kautionskonto
Immer weniger Banken bieten ein Kautionskonto an, so wurde zuletzt das Angebot bei der Postbank und Deutschen Bank eingestellt, die Commerzbank erhöhte die Gebühren auf 59€ Einrichtungsgebühr. Möchte man bei einer Sparkasse ein Kautionskonto eröffnen, so gelten hier ähnlich wie bei den genossenschaftlichen Banken unterschiedliche Preise für Bestandkunden und Neukunden für die Einrichtung des Kautionssparbuches.
Ein Vergleich verschiedener Anbieter ist hier direkt möglich:
Niedrige Zinsen führen zu alternativen Angeboten
Das Angebot der Kautionskonten wird geringer, gleichzeitig bietet der Kapitalmarkt jedoch neue Möglichkeiten die Kaution zu hinterlegen. Wenn man sich als Mieter die Kaution „sparen“ möchte, kann man entweder eine Bürgschaft abschließen – hierbei zahlt der Mieter pro Jahr eine Gebühr von 3,5% – 5,25% – eine Versicherung bürgt in diesem Falle gegenüber dem Vermieter. Günstigste Anbieter sind aktuell (2022) die neu gegründeten Marken INZMO und heysafe.
Nutzt man als Mieter eine Bürgschaft, so steht das Kapital, welches man ansonsten für die Kaution genutzt hätte frei zur Verfügung und kann bspw. gewinnbringender investiert werden. Um das Geld direkt zu investieren bietet sich außerdem noch die Option des Kautionsdepots, sofern sich der Vermieter darauf einlässt.
Growney ist ein Anbieter von Kautionsdepots, der es spielend einfach gemacht hat die Mietsicherheit in ETF-Fonds zu investieren und als Mietkaution zu verpfänden. Bei diesem Konstrukt profitieren sowohl Mieter als Vermieter. Steigen die Fondsanteile, so wird die Mietsicherheit ebenfalls automatisch erhöht. Die Kaution ist geschützt vor der Inflation, da diese in Sachwerte investiert ist und sofern die Werte am Kapitalmarkt steigen, hat der Mieter am Ende der Mietdauer eine höhere Rendite als die aktuellen Zinsen auf dem Kautionskonto bieten.
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