Seit Anfang September 2024 müssen Kunden der Deutschen Kreditbank (DKB) nach einer neuen Lösung für ihre Mietkaution suchen. Das bisher beliebte „Vermieterpaket“ der DKB ist nicht mehr verfügbar, und auch das DKB Mietkautionskonto, welches als sicherer und praktischer Weg zur Hinterlegung der Mietkaution galt, kann derzeit nicht mehr beantragt werden. Dies stellt viele Mieter vor die Frage, welche Alternativen zur Verfügung stehen, um die gesetzlich vorgeschriebene Kaution rechtssicher zu hinterlegen. In diesem Artikel beleuchten wir verschiedene Optionen, darunter regionale Kautionssparbücher und moderne Mietkautionsdepots, und wie sich die aktuellen Bedingungen im Vergleich zur DKB entwickelt haben.

DKB Mietkautionskonto: Nicht mehr beantragbar

Das DKB Mietkautionskonto war für viele Mieter in Deutschland eine praktische Lösung. Man konnte es schnell und einfach eröffnen, und es bot den großen Vorteil, dass der Vermieter auf das Kautionskonto Zugriff hatte, um bei Schäden oder Mietrückständen die Kaution zu beanspruchen. Um jedoch ein Mietkautionskonto bei der DKB zu eröffnen, war es Voraussetzung, ein Girokonto bei der Bank zu besitzen. Dieses Girokonto musste zudem über einen monatlichen Geldeingang von mindestens 700 Euro verfügen, um kostenlos geführt werden zu können.

Nun wird spekuliert, dass auch die DKB in Kürze den Mindesteingang auf 1000 Euro anheben wird, wie es kürzlich bei der Direktbank ING geschehen ist. Diese Entwicklung könnte die Hürden für Mieter weiter erhöhen, insbesondere für solche, die keinen regelmäßigen Geldeingang in dieser Höhe verzeichnen können.

Alternativen zur Mietkaution bei der DKB

Da das DKB Mietkautionskonto nicht mehr verfügbar ist, stehen Mieter vor der Herausforderung, eine Alternative zu finden. Besonders bei hohen Kautionssummen, wie sie in Großstädten oder bei längeren Mietverhältnissen üblich sind, stellt sich die Frage, wie das Geld sicher und gleichzeitig kostengünstig hinterlegt werden kann.

Eine mögliche Alternative sind regionale Sparkassen, Volksbanken und Genossenschaftsbanken. Diese bieten in der Regel sogenannte Kautionssparbücher an, auf denen die Mietkaution sicher hinterlegt werden kann. In vielen Fällen wird für die Einrichtung eines solchen Kontos jedoch mittlerweile eine Gebühr erhoben. Dennoch bieten diese Banken eine solide Lösung, insbesondere für Mieter, die ihre Kaution langfristig anlegen und sicherstellen wollen, dass sie jederzeit den gesetzlichen Anforderungen entspricht.

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BGB §551: Rechtssichere Hinterlegung der Kaution

Wichtig zu wissen ist, dass laut BGB §551 der Vermieter verpflichtet ist, die Mietkaution auf eine Art und Weise zu hinterlegen, die dem Mieter Sicherheit bietet. Das bedeutet, dass die Kaution auf ein separates Konto eingezahlt werden muss, wo sie von den restlichen Vermögenswerten des Vermieters getrennt bleibt. Zudem muss die Kaution verzinst werden, und der Mieter hat Anspruch auf die Zinsen. Eine der Verpflichtungen des Vermieters besteht ebenfalls darin, die Kosten für die Eröffnung und Führung eines solchen Kontos zu tragen. Mieter sollten daher darauf achten, dass sie keine zusätzlichen Gebühren übernehmen müssen, die durch die Einrichtung des Kontos entstehen.

Mietkautionsdepot: Die moderne Alternative

Für Mieter, die nach einer flexibleren und gleichzeitig renditestärkeren Möglichkeit suchen, ihre Kaution zu hinterlegen, bieten sich sogenannte Mietkautionsdepots an. Dabei handelt es sich um Investmentfonds, die speziell für die Hinterlegung von Mietkautionen eingerichtet werden. Im Gegensatz zu den klassischen Kautionssparbüchern, die meist nur geringe Zinserträge bieten, können Mietkautionsdepots je nach Marktentwicklung eine höhere Rendite erwirtschaften. Dies macht sie besonders interessant für Mieter, die ihre Kaution über einen längeren Zeitraum hinterlegen müssen, etwa bei langfristigen Mietverhältnissen.

Ein Mietkautionsdepot funktioniert in der Regel so, dass der Mieter die Kautionssumme in einen Fonds einzahlt, der von einer Bank oder einem Finanzdienstleister verwaltet wird. Der Vermieter erhält eine Bestätigung über die Hinterlegung und hat, wie bei einem klassischen Mietkautionskonto, das Recht, im Schadensfall auf das Depot zuzugreifen. Der Vorteil für den Mieter liegt darin, dass er von möglichen Kurssteigerungen des Fonds profitieren kann, während die Kaution hinterlegt ist.

Allerdings sollten Mieter bei dieser Option beachten, dass Investmentfonds mit einem gewissen Risiko verbunden sind. Je nach Marktlage kann der Wert der Anlage schwanken, und es ist möglich, dass die Rendite niedriger ausfällt oder sogar Verluste entstehen. Daher eignet sich ein Mietkautionsdepot vor allem für Mieter, die eine hohe Risikobereitschaft haben und ihre Kaution längerfristig anlegen wollen.

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Kautionsversicherungen: Eine weitere Alternative

Eine weitere, häufig genutzte Alternative ist die Kautionsversicherung. Diese stellt keine direkte Hinterlegung der Kaution dar, sondern eine Art Bürgschaft, bei der der Versicherer für den Mieter einspringt, falls der Vermieter die Kaution beanspruchen muss. Der Vorteil liegt hier klar auf der Hand: Der Mieter muss die Kautionssumme nicht auf einmal hinterlegen, sondern zahlt stattdessen eine jährliche Versicherungsprämie. Der Nachteil ist, dass die Prämien über die Jahre hinweg deutlich höher ausfallen können als die Verzinsung auf einem klassischen Kautionssparbuch oder einem Mietkautionsdepot. Zudem ist die Kautionsversicherung eine laufende Kostenbelastung, die Mieter nicht zurückerhalten, während sie die Kautionssumme bei anderen Modellen nach Ende des Mietverhältnisses wiederbekommen.

Fazit: Was tun, wenn das DKB Mietkautionskonto nicht mehr verfügbar ist?

Die Schließung des DKB Mietkautionskontos mag viele Mieter vor eine Herausforderung stellen, aber es gibt Alternativen, die sowohl sicher als auch rechtlich einwandfrei sind. Kautionssparbücher bei regionalen Banken bleiben eine solide Wahl für Mieter, die Wert auf Sicherheit und Verfügbarkeit legen, auch wenn Einrichtungsgebühren anfallen können. Das Mietkautionsdepot bietet eine moderne und renditestärkere Alternative, die sich vor allem für Mieter eignet, die ihre Kaution längerfristig hinterlegen wollen.

Wichtig ist in jedem Fall, sich über die rechtlichen Rahmenbedingungen der Kautionshinterlegung im Klaren zu sein und sicherzustellen, dass der Vermieter die Kosten für die Einrichtung eines Kautionskontos oder -sparbuchs übernimmt, wie es das BGB vorschreibt. Wer eine flexible und zugleich renditestarke Lösung sucht, sollte ein Mietkautionsdepot in Erwägung ziehen – besonders bei hohen Kautionssummen und langfristigen Mietverhältnissen.


Veröffentlicht am

Autor: Mietkaution Redaktion

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