In Deutschland ist es üblich, dass Mieter bei Einzug eine Mietkaution hinterlegen müssen. Diese Kaution dient dem Vermieter als Sicherheit und wird in der Regel auf einem speziellen Mietkautionskonto hinterlegt, wo sie Zinsen abwirft. Doch wie kann man sicherstellen, dass die Zinsen aus dieser Kaution nicht unnötig durch Steuern gemindert werden? Hier kommt der Freistellungsauftrag ins Spiel. In diesem Blogartikel beleuchten wir, was ein Freistellungsauftrag ist, warum er für Zinsen auf Mietkautionen relevant ist und ob sich der Aufwand lohnt. Wir betrachten dabei Beispiele für niedrige, mittlere und hohe Mietkautionen und gehen auf Alternativen wie ein Mietkautionsdepot ein, das möglicherweise eine höhere Rendite verspricht.

Was ist ein Freistellungsauftrag?

Ein Freistellungsauftrag ist eine Anweisung an die Bank, bestimmte Kapitalerträge, wie Zinsen, bis zu einem festgelegten Betrag steuerfrei zu stellen. Der Sparerpauschbetrag liegt aktuell bei 801 Euro pro Jahr für Ledige und 1.602 Euro für Verheiratete. Übersteigen die Zinserträge diesen Betrag, wird Abgeltungsteuer in Höhe von 25 Prozent fällig, zuzüglich Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer.

Warum ein Freistellungsauftrag für die Mietkaution?

Die Mietkaution wird in der Regel auf einem verzinsten Konto angelegt. Auch wenn die Zinsen derzeit niedrig sind, können sie sich über die Jahre summieren, besonders wenn die Kaution hoch ist oder wenn die Zinsen in Zukunft wieder steigen. Ohne Freistellungsauftrag werden die Zinserträge automatisch versteuert, sobald sie anfallen. Mit einem Freistellungsauftrag hingegen können Sie die Zinsen bis zum Sparerpauschbetrag steuerfrei vereinnahmen.

Beispiele für unterschiedliche Mietkautionen

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1. Beispiel: Niedrige Mietkaution (1.000 Euro)

Angenommen, Sie haben eine Mietkaution von 1.000 Euro und der Zinssatz liegt bei 0,5 Prozent pro Jahr. Die jährlichen Zinserträge betragen somit 5 Euro. Ohne Freistellungsauftrag würde auf diese 5 Euro Abgeltungsteuer erhoben, was in diesem Fall jedoch nur einen geringen Unterschied ausmacht, da die Steuerbelastung minimal wäre. Trotzdem: Mit einem Freistellungsauftrag bleiben die 5 Euro komplett steuerfrei.

2. Beispiel: Mittlere Mietkaution (3.000 Euro)

Bei einer Mietkaution von 3.000 Euro und dem gleichen Zinssatz von 0,5 Prozent pro Jahr betragen die jährlichen Zinserträge 15 Euro. Auch hier lohnt es sich, einen Freistellungsauftrag zu erteilen, da diese Zinserträge innerhalb des Sparerpauschbetrags liegen und somit steuerfrei bleiben.

3. Beispiel: Hohe Mietkaution (10.000 Euro)

Eine hohe Mietkaution von 10.000 Euro bringt bei 0,5 Prozent Zinsen jährlich 50 Euro Zinserträge. Hier wird deutlich, dass der Freistellungsauftrag sinnvoll ist, da auch diese 50 Euro vollständig innerhalb des Sparerpauschbetrags bleiben. Ohne Freistellungsauftrag müssten auf diese Zinserträge Steuern gezahlt werden.

Höhere Rendite durch ein Mietkautionsdepot

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Während die Zinsen auf traditionellen Mietkautionskonten sehr niedrig sind, gibt es Alternativen, die eine höhere Rendite versprechen. Eine Möglichkeit ist das Mietkautionsdepot. Dabei handelt es sich um ein Investment in Wertpapiere, das anstelle eines klassischen Mietkautionskontos genutzt wird. Hier einige Punkte, die Sie beachten sollten:

1. Höhere Renditechancen

Ein Mietkautionsdepot investiert das Kautionsgeld in Fonds oder andere Wertpapiere. Die potenziellen Renditen sind deutlich höher als bei einem herkömmlichen Sparkonto, insbesondere bei langfristiger Anlage. Natürlich gibt es auch ein höheres Risiko, da der Wert der Wertpapiere schwanken kann.

2. Flexibilität und Transparenz

Mietkautionsdepots bieten oft mehr Flexibilität. Anleger können zwischen verschiedenen Fonds und Anlagestrategien wählen, je nach ihrer Risikobereitschaft und ihren Renditezielen. Die Depotbanken bieten zudem transparente Berichte über die Wertentwicklung der Anlagen.

3. Steuerliche Vorteile

Wie bei klassischen Mietkautionskonten können auch die Erträge aus einem Mietkautionsdepot mit einem Freistellungsauftrag steuerfrei gestellt werden, solange sie den Sparerpauschbetrag nicht überschreiten. Bei höheren Erträgen ist die Abgeltungsteuer fällig, aber die potenziell höheren Renditen können dies ausgleichen.

Fazit: Lohnt sich der Freistellungsauftrag?

Ob sich ein Freistellungsauftrag für Zinsen auf Mietkautionen lohnt, hängt von der Höhe der Kaution und den aktuellen Zinssätzen ab. Für kleine Kautionen mag der Unterschied minimal sein, aber bei höheren Beträgen summieren sich die steuerfreien Zinserträge und machen den Freistellungsauftrag lohnenswert. Außerdem ermöglicht der Freistellungsauftrag, die maximal mögliche Rendite aus der Kaution zu ziehen, ohne unnötige Steuern zu zahlen.

Wer nach einer noch höheren Rendite strebt, sollte ein Mietkautionsdepot in Erwägung ziehen. Obwohl dies mit höheren Risiken verbunden ist, bietet es auch die Chance auf eine wesentlich bessere Wertentwicklung als ein klassisches Mietkautionskonto. Wichtig ist dabei, die eigene Risikobereitschaft zu kennen und sich gegebenenfalls professionell beraten zu lassen.

Insgesamt zeigt sich, dass der Freistellungsauftrag ein einfaches und effektives Mittel ist, um die Erträge aus der Mietkaution zu maximieren. Egal ob klassisches Mietkautionskonto oder Mietkautionsdepot, der richtige Einsatz des Freistellungsauftrags kann helfen, die finanziellen Vorteile voll auszuschöpfen.


Veröffentlicht am

Autor: Mietkaution Redaktion

Unsere Redaktion setzt sich aus erfahrenen Finanzexperten zusammen. Damit Sie als Mieter und Vermieter auf dem neuesten Stand bleiben, sorgen unsere Redakteure regelmäßig mit aktuellen Artikeln dafür, dass Sie über alle Themen rund um die Mietkaution schnell und unkompliziert informiert werden.