Eine Mietkaution zu hinterlegen kann sehr einfach sein, wenn diese bspw. durch den Vermieter mit dem DKB Vermieterpaket als Kautionskonto eingerichtet wird, oder aber wenn man als Mieter dieses selber als Kautionskonto anlegt. In Zeiten von Niedrigzinsen, interessieren sich jedoch immer mehr Mieter dafür, wie man ein Mietkautionsdepot anlegt. Dadurch vermeidet man mögliche Negativzinsen, aber auch dass die Kaution durch die Inflation aufgezehrt wird.
Growney macht dies denkbar einfach, indem ein Managed Depot genutzt wird – hier wird gemäß einer zuvor definierten Anlagestrategie in verschiedene ETF-Fonds investiert.
Möchte man jedoch in Eigenregie eine Anlage in einen ETF-Fonds tätigen und diese Investition als Mietkautionsdepot nutzen, so eignet sich hierfür das FFB Kautionsdepot hervorragend: Aufgrund der zahlreichen Fonds, die zur Auswahl stehen und wegen der Verpfändungserklärung, die im Vergleich mit anderen Depots eine der ausführlichsten Verpfändungen bereitstellt.
In diesem How-To Guide wird erklärt wie man ein Kautionsdepot als Mieter einrichtet, Fonds kauft und dieses an den Vermieter verpfändet. Diese Anleitung richtet sich primär an Menschen, die bereits Erfahrung mit Aktien und Fonds gemacht haben und dadurch auch schon Risiken für sich selber einschätzen können. Wer noch nie Fondsanteile gekauft oder verkauft hat, mag mit dem Managed Depot von Growney besser beraten sein. Grundsätzlich gilt:
Inhalt
Warum lohnt es sich ein Mietkautionsdepot einzurichten?
Wenn man als Mieter die Möglichkeit hat ein Kautionsdepot zu nutzen, der Vermieter demnach damit einverstanden ist diese Kautionsform zu nutzen, so kann ein Kautionsdepot eine wesentlich höhere Rendite bringen als dies aktuell mit Zinsen auf einem Kautionskonto der Fall ist.
Auf einem Mietkautionskonto erhält man aktuell (2022) 0,01% Zinsen. Für ein Kautionsdepot kann man je nach Fondsauswahl und nach Abzug der Gebühren eine Rendite von 1% – 7% erzielen. Die Mietdauer eignet sich hierfür ideal als Anlagezeitraum, da innerhalb dieser Zeit die Kaution in der Regel nicht benötigt wird. Plant man daher ein längerfristiges Mietverhältnis, so kann die Zeit der Faktor sein, welcher das Risiko minimiert und gleichzeitig das Kapital nicht tot auf einem Sparbuch mit geringen Zinsen verweilen lässt. Immerhin ist die Kaution für viele Menschen eine vierstellige Summe. Zum Vergleich ein Beispiel: Legt man eine Mietkaution von 1.800€ für 5 Jahre an:
Auf einem Mietkautionskonto hat man mit einem Zinssatz für die Kaution von 1.800€ eine Rendite innerhalb von 5 Jahren von 0,90€.
Auf einem Mietkautionsdepot erzielt man für die Kaution von 1.800€ bei einer Rendite von 4% innerhalb von 5 Jahren einen Gewinn von ca. 300€ – die Gebühren für das Kautionsdepot bereits abgezogen.
Wie funktioniert das FFB Mietkautionsdepot?
Grundsätzlich eignet sich nicht jedes Wertpapierdepot für eine Mietkaution – die depotführende Bank muss eine Verpfändung ermöglichen. Nur dann kann das Depot tatsächlich für eine Mietsicherheit genutzt werden. Ein Vergleich der verfügbaren Depots ist hier direkt möglich:
Auch wenn das FFB Kautionsdepot nicht das Günstigste Depot im Vergleich ist, so bietet dieses jedoch zwei entscheidende Vorteile:
- Man hat als Mieter eine weitaus größere Auswahl an Fonds als bei anderen Fondsdepots
- Die Verpfändungserklärung Vorlage ist die Ausführlichste auf dem Markt und ermöglicht es, dass bei Zugriff durch den Vermieter der Mieter benachrichtigt
Das Depot von FFB funktioniert dabei wie ein reguläres Aktien oder Fondsdepot. Nach der Einrichtung mit Legitimierung via Post-Ident oder Video-Ident erhält der Inhaber Zugangsdaten und kann sich über die FFB Onlineplattform oder die FFB App einloggen:
Wie kann man ein FFB Mietkautionsdepot einrichten?
Die Einrichtung eines FFB Mietkautionsdepots erfolgt entweder direkt bei der FFB, oder aber bei einem Fondsvermittler wie bspw. Fonds-Super-Markt. Der Vermittler ermöglicht es bspw. einen Rabatt auf die Ausgabeaufschläge bei Kauf und Verkauf von Fondsanteilen zu gewähren.
Die Einrichtung eines FFB Depots über den Fondsvermittler ist denkbar einfach:
Nachdem der große rote Button „FFB DEPOT ERÖFFNEN“ geklickt wurde, gibt man die Daten als Depotinhaber im darauffolgenden Formular ein:
Der Fondsvermittler Fonds-Super-Markt schickt anschließend die Depoteröffnungsunterlagen in Form von einer PDF-Datei per E-Mail zu. Dieser kann man bequem im Browser direkt ausfüllen und anschließend ausdrucken:
Nachdem der Antrag ausgefüllt, ausgedruckt und per Post abgeschickt wurde wird die Identitätsbestätigung mittels Post-Ident in der Postfiliale oder bequem von zu Hause mittels Video-Ident durchgeführt. Wenige Tage im Anschluss erhält man die Zugangsdaten zu dem neuen Depot zugeschickt.
Sehr viele unterschiedliche Fonds und ETF-Fonds möglich
Einrichtungsgebühr: 30 €
Depotgebühren: 12 € p.a.
Verpfändung einmalig: 30 €
Fondsgebühren: je 5 € zzgl. ATC
Wie funktioniert der Kauf eines Fonds bei einem FFB Depot?
Nachdem man sich als Benutzer in das Depot bei der FFB eingeloggt hat, gibt es einen Menüpunkt „Fondstransaktionen“ mit einem Untermenüpunkt „Auftragserfassung“. Wählt man hier den Punkt „Fondskauf erfassen“, so wird eine Eingabemaske geöffnet, welche es ermöglicht einen Auftrag zu erteilen um entweder gezielt einzelne Stücke eines Fonds oder aber für einen bestimmten Betrag Fondsanteile zu kaufen:
Nachdem in der Eingabemaske gewählt wurde, welche Fonds in welcher Höhe von welchem Konto gekauft werden soll, wird dies durch den Button „Hinzufügen“ bestätigt und anschließend in der Auftragserfassung angezeigt:
Es gibt hier noch einmal die Möglichkeit die Transaktion zu überprüfen und dies mit dem Button „Abschließen“ zu bestätigen.
Wie erfolgt die Verpfändung für den Vermieter?
Entweder füllt man das als Mieter das Verpfändungsformular für die Mietkaution direkt bei der Depoteröffnung mit aus, dieses ist bei dem Fondsvermittler Fonds-Super-Markt direkt in den Antragsunterlagen enthalten. Wurde zuerst das Depot eröffnet und soll anschließend die Verpfändung erfolgen, so gibt es unter dem Menüpunkt „Formularshop“ im Bereich „Sonstiges“ ein separates Verpfändungsformular, welches für die Verpfändung genutzt werden kann:
Das Formular wird ebenfalls ausgefüllt und unterschrieben (von Mieter und Vermieter) an die Bank geschickt. Kurz darauf erhalten sowohl Mieter als auch Vermieter eine Bestätigung über die erfolgreiche Verpfändung. Herzlichen Glückwunsch – die Mietkaution ist nun eingerichtet!
Häufige Fragen zum FFB Mietkautionsdepot
Welchen Fonds sollte man für ein Mietkautionsdepot wählen?
Die Auswahl des oder der Fonds für ein Mietkautionsdepot ist nicht pauschal zu empfehlen. Diese Auswahl sollte nach den persönlichen Präferenzen, aufgrund der TER und Volatilität gewählt werden. Viele Mieter wählen einen breit gestreuten ETF-Fonds, welcher geringe Schwankungen hat, dadurch zwar keine enorme Rendite verspricht jedoch ebenfalls im Wert relativ stabil ist.
Wer trägt die Gebühren bei einem Kautionsdepot?
Die Frage bei der Mietkaution bzgl. der Gebühren hat schon zahlreiche Gerichte beschäftigt. Im Falle vom Kautionsdepot legt der Mieter ein Depot an und dieses ermöglicht eine höhere Rendite auf die Kaution, die ebenfalls dem Mieter zusteht. Es gibt hierzu keine eindeutige Rechtssprechung, allerdings übernehmen in der Regel die Mieter die Gebühren, da diese ebenfalls von der Wertsteigerung gegenüber einem schlecht verzinsten Kautionskonto profitieren.
Was hat der Vermieter von der Nutzung eins Kautionsdepots?
Zunächst mag ein Mietkautionsdepot für den Vermieter einer Immobilie erst einmal nach mehr Aufwand aussehen. Bei dem FFB Kautionsdepot muss eine separate Legitimierung für den Vermieter erfolgen und für die Verpfändung wird eine Unterschrift des Vermieters benötigt. Außerdem kann der Wert der Fonds auch fallen. Gleichzeitig hat der Vermieter jedoch auch zwei enorme Vorteile durch die Anlage in Sachwerte: 1. Die Inflation zehrt die Kaution nicht auf, diese bleibt bei Auswahl eines geeigneten Fonds wertstabil oder steigt 2. Die Sicherheit wird bei steigenden Kursen erhöht und der Vermieter hat ein Anrecht auf die gestiegene Kaution, sollte ein Schaden entstehen