Wer eine Mietwohnung bezieht, muss in der Regel eine Mietkaution hinterlegen. Eine gängige Lösung ist das sogenannte Kautionskonto, das oft von Banken angeboten wird. Doch wie sieht es speziell bei Genossenschaftsbanken aus? In diesem Artikel erklären wir, wie Genossenschaftsbanken funktionieren, welche Banken dazugehören und welche Alternativen es gibt.
Was ist eine Genossenschaftsbank?
Genossenschaftsbanken sind Kreditinstitute, die ihren Mitgliedern gehören. Das bedeutet, dass Kunden durch den Erwerb von Geschäftsanteilen Teilhaber der Bank werden. Diese Banken arbeiten nicht gewinnmaximierend, sondern im Interesse ihrer Mitglieder und haben einen genossenschaftlichen Förderauftrag. Bekannte Genossenschaftsbanken in Deutschland sind unter anderem:
- Volksbanken und Raiffeisenbanken
- Sparda-Banken
- PSD Banken
- Deutsche Apotheker- und Ärztebank
Warum bieten Genossenschaftsbanken Kautionskonten an?
Einige Genossenschaftsbanken bieten Mietkautionskonten an, da diese eine bewährte Lösung für Mieter und Vermieter darstellen. Allerdings ist das Kautionskonto für viele dieser Banken kein Kernprodukt.
Der Hauptgrund, warum Genossenschaftsbanken dennoch Kautionskonten anbieten, ist die Nachfrage ihrer Mitglieder und die Möglichkeit, bestehende Kunden mit weiteren Bankdienstleistungen zu versorgen.
Die Zwickmühle für Mieter und Vermieter
Mieter und Vermieter stehen oft vor einer Zwickmühle, wenn es um die Mietkaution geht. Während Mieter ungern größere Summen über einen langen Zeitraum ungenutzt auf einem Konto hinterlegen möchten, legen Vermieter Wert auf eine verlässliche Sicherheitsleistung. Dies wird durch die aktuelle Zinssituation weiter verschärft. Lange Zeit waren die Zinsen auf klassische Sparprodukte niedrig oder gar negativ, sodass Mietkautionskonten für Mieter wenig attraktiv waren. Zwar haben sich die Zinssätze mittlerweile erholt, jedoch bieten viele Banken weiterhin nur geringe Guthabenzinsen auf Kautionskonten an.
Dies führt dazu, dass nach alternativen Lösungen gesucht wird, die sowohl den Vermieter absichern als auch dem Mieter finanzielle Flexibilität ermöglichen.
Welche Alternativen gibt es?
Für Kunden, die kein Kautionskonto bei einer Genossenschaftsbank eröffnen können oder möchten, gibt es verschiedene Alternativen:
- Kautionskonten bei Geschäftsbanken: Viele große Banken wie die Deutsche Bank bieten für Vermieter spezielle Mietkautionskonten an
- Kautionsbürgschaften: Statt eine Kaution auf einem Konto zu hinterlegen, gibt es die Möglichkeit einer Mietkautionsbürgschaft. Anbieter wie Kautionskassen oder Versicherungen übernehmen die Kaution gegen eine jährliche Gebühr.
- Sperrkonto bei Online-Banken: Auch einige Direktbanken bieten Kautionskonten an, bspw. die DKB Bank für Mieter – allerdings wird hierzu ein Girokonto mit regelmäßigem Geldeingang benötigt
- Kautionsdepots als Alternative: Eine moderne Möglichkeit ist das growney Kautionsdepot, bei dem die Kaution nicht auf einem klassischen Bankkonto hinterlegt, sondern in renditestarke ETF-Portfolios investiert wird. Dies kann langfristig eine bessere Verzinsung als herkömmliche Kautionskonten bieten, während die Sicherheit für den Vermieter dennoch gewährleistet bleibt.
Fazit
Genossenschaftsbanken bieten zwar teilweise Kautionskonten an, allerdings nicht als strategisches Kernprodukt. Wer auf der Suche nach einer Mietkautionslösung ist, sollte sich daher auch mit Alternativen auseinandersetzen. Geschäftsbanken, Kautionsbürgschaften oder Online-Banken können attraktive Optionen sein, je nach den individuellen Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten. Besonders interessant für langfristige Mietverhältnisse ist das growney Kautionsdepot, das eine renditeorientierte Alternative zum klassischen Kautionskonto darstellt und sowohl für Mieter als auch für Vermieter eine attraktive Lösung sein kann.