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Eine der Möglichkeiten eine Mietkaution anzulegen besteht ebenfalls darin ein Mietkautionsdepot zu nutzen. Der Robo-Advisor ist hiervon eine gesonderte Form des Depots, manche Banken und Anbieter beschreiben dieses auch als Managed Depot, also ein Depot welches verwaltet wird.

Warum einen Robo-Advisor als Mietkaution benutzen?

Robo-Advisor bieten die Möglichkeit eine Investition zu tätigen, ohne diese aktiv zu managen bzw. sich damit als Anleger auseinander setzen zu müssen. Es wird sich für eine Anlagephilosophie entschieden, welche anschließend durch die Regeln des automatischen Beraters ausgeführt wird. Hierfür wird eine Gebühr eingezogen, die verglichen mit einem aktiv verwaltetem Fonds wesentlich geringer ist.

Die Mietkaution, welche für eine zu vermietenden Wohnung als Sicherheit für den Vermieter hinterlegt werden muss wird in der Regel auf Sparkonten und Sparbüchern aufgrund der Niedrigzinsphase aktuell sehr gering verzinst. Eine Möglichkeit eine höhere Rendite zu erhalten besteht darin ein Depot zu nutzen, bei welchem Anteile verpfändet werden.

Vorteile eines Robo-Advisors als Mietkaution

  • Hohe Rendite verglichen mit einem Kautionskonto
  • Verschiedene Anlagearten wählbar, je nach Risikobereitschaft
  • Einfache Anlage, ohne lange Suche nach geeigneten Fonds
  • Bei steigenden Buchwerten, wir die Sicherheit auch für den Vermieter erhöht

Nachteile bei einem Robo-Advisor für die Mietkaution

  • Nur als Mieter anlegbar
  • Bedarf Erklärung für die meisten Vermieter

Welche Robo-Advisor eignen sich für eine Verpfändung?

Es gibt unterschiedliche Anbieter von Robo-Advisorn, diese unterscheiden sich in bestimmten Kriterien bspw. die Mindest-Anlage Summe, die jährlichen Gebühren und ggf. Performance Gebühren. Einer der wichtigsten Punkte bei der Auswahl eines Advisors besteht in der Anlagephilosophie. Also wie das hinterlegte Kapital angelegt werden soll. Es gibt die Möglichkeit zwischen Full-Service-Robos und Half-Service-Robos zu wählen und das Rebalancing des Depots ist eines der Kriterien, welche ebenfalls je nach Anbieter unterschiedlich gehandhabt wird.

Das Verpfänden eines Depots, welches von einem Robo-Advisor verwaltet wird ist leider aktuell noch nicht vollautomatisch möglich. Hierfür wird zunächst ein Robo-Advisor Produkt bestellt, mindestens die Summe der Mietkaution hinterlegt und anschließend eine Verpfändung des Depots beantragt. Dieser letzte Schritt erfordert in der Regel ein PDF-Formular, so wie dies bspw. auch beim klassischen Mietkautionsdepot der Fall ist.

Es gibt eine Reihe von Robo-Advisor, welche auf dem deutschen Markt verfügbar sind, diese nutzen unterschiedliche Banken als Depotbank – entscheidend ist demnach ob das Depot von der Bank verpfändet werden kann. Aktuell ist dies bisher nur bei wenigen Banken möglich.

Growney Robo Advisor als Mietkaution nutzen

Eine der wenigen Anbieter, die einen Robo-Advisor anbieten und das dahinterliegende Depot auch verpfänden lassen ist das ausgezeichnete Produkt Growney. Als Depotbank kommt die Sutor Bank zum Einsatz. Stiftung Warentest hat Growney als einen der besten Robo-Advisor im Heft Finanztest 07/21 gekürt. Sofern die Anlagestrategie und Renditemöglichkeiten für einen Mieter in Frage kommen, lohnt sich ein genauerer Blick um dies als Mietkaution zu nutzen:

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Wie funktioniert das mit der Verpfändung und den Kosten?

Bei der Sutor Bank aus Hamburg ist eine Verpfändung des Depots mit einer einmaligen Gebühr von 29,75€ möglich. Als Anleger sollte man daher darauf achten wie hoch die Mietkaution ist und ob die Gebühren, welche initial und laufend erhoben werden mit der Anlagesumme passen. Nutzt man einen klassischen Sparplan so wird der Depotbestand langfristig anwachsen.

Growny AnlageGrundsätzlich ist es bei Growney so, dass eine Erstanlage von € 500 benötigt wird (die Mietkaution ist in der Regel wesentlich höher) oder ein Sparplan ab € 25 monatlich genutzt wird. Im Falle der Mietkaution wird immer eine Erstanlage genutzt. Ein Sparplan ist hierbei optional möglich.

Für die Vermögensverwaltung gibt es bei Growney verschiedene Anlagearten. Die Präferenzen der Anlage werden durch einen Fragebogen zunächst abgefragt, selbstverständlich kann man die Anlagephilosophie auch selbstständig auswählen. Man gibt die Investitionssumme und voraussichtliche Anlagedauer (Mietdauer) an. Anschließend wird einem dargestellt in welche Anleihen und ETF-Fonds investiert wird und zu welchen Anteilen. In der Strategie-Übersicht erhält man zusammengefasst noch einmal die Kosten aufgeschlüsselt, so fallen 0,68 % p.a. Servicegebühren bei einer Anlagesumme unter 50.000€ an sowie Fondsgebühren, die je nach Anlagestrategie variieren und durch die Fondsgesellschaften erhoben werden. Aktuell sind dies bei den gewählten Fonds zwischen 0,16% p.a. und 0,24% p.a. Möchte man grundlegende Informationen zu der Anlage, so sind diese hier zusammen gefasst.

Zu Beachten: Bei einem Robo-Advisor besteht auch die Möglichkeit der Auszahlung – also bspw. Fondsanteile wieder zu verkaufen und das Kapital anders zu nutzen. Dies ist bei einer Verpfändung der Fondsanteile natürlich nicht möglich, da ansonsten die Sicherheit für den Vermieter nicht gegeben wäre. Die Funktion „Auszahlen“ ist in dem Produkt zwar dargestellt, aufgrund der Verpfändung funktioniert dies natürlich nicht. Eine Auszahlung ist dann wieder möglich, wenn die Verpfändung aufgehoben wurde, also die Verpfändungserklärung wieder bei der Bank eingereicht wurde.

Welche Rendite ist zu erwarten?

Die zu erwartende Rendite ist davon abhängig welchen Anlagemix man auswählt, ob hierbei auch Anleihen ETFs enthalten sind, oder die Anlage nur aus Aktienfonds besteht. Eine praktische Funktion besteht darin, dass eine Prognose der Wertentwicklung dargestellt wird. Hier ein Beispiel für 3.000€ über 3 Jahre:

Die Prognose der Wertentwicklung beruht auf einer Simulation, die zufällig 100.000 mögliche Renditepfade aus den historischen monatlichen Renditen nachbildet. Was man hierbei auch gut sehen kann, ist eine mögliche schlechte Entwicklung – also wie hoch die Schwankungen auch nach unten gehen können. Legt man als Anlagezeitraum (Mietdauer) 7 Jahre oder mehr als Metrik an, so ist dieses Risiko weitestgehend minimiert.

Alternativen zum Robo-Advisor

Ein Robo-Advisor ist eine Möglichkeit die Anlage steuern zu lassen, der Roboter kümmert sich um ein Rebalancing, sollte das Depot wachsen, bspw. wenn dies mit einem Sparplan gekoppelt ist. Alternativen mit ähnlichen Renditechancen bieten die direkte Anlage von Fonds im Rahmen eines Mietkautionsdepots. Der Vorteil hierbei: Volle Kontrolle über die Auswahl der Fonds und Vorlage.