Die Zinsen auf Mietkautionskonten bleiben seit Jahren auf einem niedrigen Niveau, was viele Mieter und Vermieter vor Herausforderungen stellt. Doch warum ist das so und wie entwickeln sich die Durchschnittszinsen laut der Bundesbank? Ein Blick auf die Zahlen der Bundesbank seit 1967 zeigt die langfristigen Trends.
Entwicklung der Durchschnittszinsen (2022 – 2024)
Ein Blick auf die Daten der Bundesbank für Einlagen bis zu drei Monaten zeigt, dass die Zinsen in den letzten Jahren langsam angestiegen sind:
- 2022: Beginnend bei 0,08% im Januar, stiegen die Zinsen leicht auf 0,16% im Dezember.
- 2023: Von 0,20% im Januar erhöhten sich die Zinsen stetig bis auf 0,69% im Dezember.
- 2024: Ein weiterer Anstieg von 0,71% im Januar auf 0,76% im Mai.
Der Zinsrechner für die Mietkaution basiert auf de Daten der Bundesbank, gleichzeitig werden die Durchschnittszinsen selten auf Kautionskonten gezahlt. Viele Banken heben die Zinsen nicht so schnell an, wie diese gesenkt werden.
Warum steigen die Zinsen nicht auf Kautionskonten?
Ein ähnliche Frage gab es bereits im April 2023, damals war der Zeitpunkt der Zinswende erreicht. Mittlerweile gibt es zumindest mit der BBBank eine Bank, welche wieder Zinsen auf dem Kautionskonto bietet:
Es gibt verschiedene Erklärungversuche, wieso Kautionskonten immer noch nicht von den steigenden Einlagen profitieren:
- Niedrigzinsphase der letzten Jahre: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat über Jahre hinweg eine Niedrigzinspolitik verfolgt, um die Wirtschaft anzukurbeln. Diese Politik hat dazu geführt, dass auch die Zinsen für sichere Einlagen, wie Mietkautionskonten, sehr niedrig blieben.
- Sicherheit vs. Rendite: Mietkautionskonten sind per Gesetz besonders sicherheitsorientiert. Banken müssen diese Einlagen sicher und zugänglich halten, was oft bedeutet, dass sie in konservative und niedrig verzinste Anlagen investiert werden.
- Marktbedingungen: Die Banken haben wenig Anreiz, hohe Zinsen auf Mietkautionskonten zu zahlen, da sie diese Mittel kaum gewinnbringend einsetzen können. Die strikten Regularien und die allgemeine Marktunsicherheit tragen ebenfalls dazu bei.
Möglichkeiten, die Mietsicherheit zu hinterlegen
Trotz der niedrigen Zinsen gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Mieter ihre Mietkaution hinterlegen können:
1. Mietkautionskonto bei einer Bank: Die klassische Methode, bei der die Kaution auf einem speziellen Konto eingezahlt und verzinst wird. Diese Zinsen sind jedoch, wie bereits erläutert, sehr niedrig.
2. Mietkautionsdepot: Eine modernere Alternative ist das Mietkautionsdepot. Hierbei wird die Kaution in Fonds oder andere Wertpapiere investiert, was potenziell höhere Renditen ermöglicht, aber auch Risiken birgt. Tipp: Das growney Kautionsdepot
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Nach Mietverhältnis einfach aufzulösen oder auch als Investition weiterhin nutzbar
3. Bürgschaft: Eine Mietkautionsbürgschaft ist eine Art Versicherung, bei der der Mieter anstelle einer Kaution eine jährliche Prämie zahlt. Im Schadensfall übernimmt die Versicherung die Kosten, bis zu einer bestimmten Höhe.
4. Genossenschaftsanteile: In einigen Regionen können Mieter anstelle einer Kaution Genossenschaftsanteile erwerben. Diese werden oft verzinst und können bei Auszug wieder verkauft werden.
Fazit
Die Zinsen auf Mietkautionskonten bleiben aufgrund von Marktbedingungen und regulatorischen Vorgaben niedrig. Während die Zinsen in den letzten Jahren langsam gestiegen sind, bleibt das Niveau weit unter dem, was viele Mieter und Vermieter sich wünschen. Alternativen wie Mietkautionsdepots oder Bürgschaften bieten jedoch potenzielle Möglichkeiten, die Situation zu verbessern. Mieter sollten sich gut informieren und die verschiedenen Optionen abwägen, um die für sie beste Lösung zu finden.